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Demokratiebildung in der Jugendsozialarbeit Erkenntnisse, Arbeitshilfen und Praxisbeispiele

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Produktinformationen "Demokratiebildung in der Jugendsozialarbeit Erkenntnisse, Arbeitshilfen und Praxisbeispiele"

Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Beteiligung und Mitgestaltung an allen sie betreffenden Belangen und Angelegenheiten. Dies ergibt sich unter anderem aus § 8 Sozialgesetzbuch – Achtes Buch – Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII), der auch regelt, dass dabei ihr Entwicklungsstand zu berücksichtigen ist und die zunehmende Fähigkeit zu selbstständigem und verantwortungsbewusstem Handeln. Auch der Kinder- und Jugendförderplan NRW (2018 – 2022) greift dies wie auf: „Nordrhein-Westfalen braucht für die Gestaltung seiner Gegenwart und Zukunft die Expertise junger Menschen“.

Benachteiligte Jugendliche sind allerdings selten in Beteiligungsformaten anzutreffen. Dies belegen nicht nur fachwissenschaftliche Studien; auch aus der Praxis von Fachkräften, die jugendliche Beteiligungsgremien betreuen, wird deutlich, dass mehrheitlich die Jugendlichen von partizipativen Arbeits- und Beteiligungsformaten profitieren, die „die etablierten Beteiligungsformate (auch) für sich nutzen können“. Die Ursache hierfür wird weniger bei den benachteiligten Jugendlichen gesehen, sondern vielmehr als Folge von fehlenden Zugängen – also Ausdruck struktureller Barrieren und nicht passgenauer Angebote. In einer von der Bundeszentrale für politische Bildung in 2004 in Auftrag gegebenen Studie wird darauf hingewiesen, dass politische Bildung bildungsbenachteiligter junger Menschen eher gelingt, wenn sie Bezug nimmt auf deren Lebenswelten und deren Themen.

Um benachteiligte junge Menschen mit Problemen im Übergang von der Schule in den Beruf, stärker in ihrem gesellschaftlichen Engagement und demokratischen Handeln zu unterstützen und zu fördern, haben die beiden Landesjugendämter Westfalen-Lippe und Rheinland gemeinsam das Projekt „Demokratiebildung und politische Bildung in der landesgeförderten Jugendsozialarbeit in NRW“ initiiert und von 2021 bis 2022 erfolgreich umgesetzt. Die Umsetzung des Gesamtprojektes erfolgte über zwei Bausteine, für das jeweils ein Landesjugendamt verantwortlich war:

  • Baustein 1: Entwicklungswerkstatt zur Erarbeitung und Aufbereitung von alltagstauglichen Methoden der Demokratiebildung (Verantwortung LWL-Landesjugendamt Westfalen)
  • Baustein 2:  Workshops zur Systematisierung bestehender Ansätze von politischer Bildung (Verantwortung LVR-Landesjugendamt Rheinland).

Ausgehend von der Erkenntnis, dass gesellschaftliches Engagement von Kindern und Jugendlichen eher gelingt, wenn die zu behandelnden Themen an den Lebenswelten der Jugendlichen ansetzen, ist in Projektbaustein 1 unter wissenschaftlicher Federführung von Prof. Dr. Benedikt Sturzenhecker (Universität Hamburg) der von ihm (mit-)entwickelte Ansatz „Gesellschaftliches Engagement Benachteiligter fördern“ (GEBe) für die Praxis von Jugendsozialarbeit überprüft, weiterentwickelt und erprobt worden. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dieser Entwicklungswerkstatt sind in der vorliegenden 150 Seiten starken Veröffentlichung dargestellt. Des Weiteren beinhaltet die Broschüre Arbeitshilfen und Praxisbeispiele für die Demokratiebildung in der Jugendsozialarbeit.

Für Projektbaustein 2 ist eine eigene Veröffentlichung vom LVR-Landesjugendamt Rheinland geplant.

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